Die Entscheidung zurück in die Arbeitswelt zu gehen hängt für Familien von verschiedenen Aspekten ab. Natürlich ist der finanzielle Druck ein starkes Argument. Allerdings sehnen sich auch viele Frauen wieder nach der vertrauten Welt ihrer damaligen Arbeit. Viele vermissen die kognitive Stimulierung zu Hause, sowie auch oftmals den sozialen Bezug zu Kollegen/innen. Mutter- oder Vatersein kann für die Person, die mit dem Kind anfangs Zuhause bleibt, manchmal etwas einsam sein.

Ich persönlich fand es schön, nach vier Monaten Babypause, wieder einmal wöchentlich in die Arbeit zu gehen. Geburten habe ich allerdings erst ab Rosalie’s ersten Geburtstag wieder betreut.

Mein Lebensgefährte hat Vollzeit gearbeitet und konnte nur wenig freie Zeit während der Woche für Kinderbetreuung aufbringen. Also was sollten wir mit Rosalie machen, wenn ich arbeiten musste / wollte und unsere Familien auf der anderen Seite der Welt wohnen? Ein anderes Unterstützungsnetzwerk musste erstellt werden.

Unsere Optionen waren Ganztagesstätte, Tagesmutter, Babysitter oder Au Pair.

Die Ganztagesstätte bietet oftmals lange Betreuungsstunden an. Bei uns wär es ein Minimum von sieben Stunden gewesen, mindestens zweimal die Woche. Wir empfanden das für Rosalie im Alter von vier Monaten für zu lange. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass dieses Angebot für viele Leute hilfreich sein kann. Es kann jedoch auch eine teure Option sein.

Ich hatte mich auch mit mehreren Tagesmüttern getroffen, mir ihre Umgebung und den Umgang mit den Kindern genau angeschaut. Diese Art der Kinderbetreuung war für uns die beste, da sie mir in meiner Arbeit die größte Flexibilität gab und finanziell erschwinglich war.

Der Babysitter ist noch immer ein regelmäßiger Besucher bei uns.  “Date nights” sind wichtig für jede Beziehung. Achten Sie darauf, dass ihr Babysitter Erfahrung mit Kindern hat, bestmöglich einen Führerschein für den Notfall besitzt und eventuell noch einen Erste Hilfe Kurs absolviert hat.

Au Pairs sind in Neuseeland häufig. Für Hebammen mit unplanbaren Arbeitszeiten können Au Pairs sehr hilfreich sein. Die oftmals jüngeren Leute wohnen mit Ihnen im Haus, kümmern sich um das Kind wie vertraglich festgelegt und können Sie im Haushalt ein wenig unterstützen. Au Pairs verdienen sich ein “ Taschengeld” und erhalten Kost und Logis kostenfrei.

Sie sehen, es gibt viele Optionen. Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl und treffen Sie eine Wahl mit der Sie und Ihr Kind sich sicher und geborgen fühlen.