Das vierte Trimester ist eine sensible Zeit. Nach der Geburt wird die Mutter mit vielen Hormonen durchflutet. Es ist eine wahre Achterbahn der Gefühle. Geleitet von Glücksgefühlen, Ängsten und Unsicherheiten. Unsere Gesellschaft akzeptiert “Schwäche” jedoch nur schwer. So ist die Wochenbettdepression häufig ein Tabuthema und Frauen finden sich in dieser schweren Zeit oftmals alleine gelassen und wenig unterstützt.
Die ersten sechs Wochen werden als herausfordernd akzeptiert. Danach sollte die moderne Frau eine Routine mit ihrem Neugeborenen erstellt haben, die anderen Kinder versorgen, den Haushalt und die Mahlzeiten organisiert haben und wohlmöglich ihre nächsten beruflichen Schritt geplant haben. Dies ist eine völlig utopische Vorstellung und viele Mütter scheitern an den ihnen auferlegten Anforderungen. Dies passiert besonders häufig mehrere Monate nach der Geburt, wenn die Energie völlig aufgebraucht ist und das soziale Unterstützungsnetzwerk weniger wird.
Wie kann man einer Wochenbettdepression entgegen wirken?
Regelmäßiges, gesundes, warmes und energiereiches Essen, sowie Ruhe, wenig Stress und genügend Schlaf sind wichtige Faktoren um die Mutter in ihrer emotionalen Gesundheit zu unterstützen. Schenken Sie der Mutter Zeit, hören Sie ihr zu, fragen Sie wie es ihr geht und wie sie schläft, nicht nur das Baby. Bieten Sie ihr an, das Kind eine Stunde zu halten. Dies kann eine wertvolle Zeit für eine Dusche, etwas Schlaf oder zum Essen sein. Bieten Sie ihr an, die älteren Kinder zum Spielplatz zu nehmen oder vom Kindergarten oder Schule abzuholen. Fragen Sie, ob sie Hilfe beim Einkauf oder im Haushalt benötigen kann. Kleine Dinge können in dieser Zeit einen großen Unterschied machen.