„Breast is best“- das ist das Motto hier in Neuseeland. Auch die WHO (Weltgesundheitsorganisation) empfiehlt Babys mindestens sechs Monate voll zu stillen. Auch nach der Einführung von solidem Essen sollten Kinder bis zu einem Alter von zwei Jahren weiterhin gestillt werden.

Statistiken zeigen, dass fast alle Frauen (ca.98%) körperlich in der Lage wären zu stillen. Die meisten Frauen entscheiden sich auch anfangs dafür zu stillen, nur leider sinkt die Zahl der voll gestillten Kinder bereits 6 Wochen nach der Geburt rapide. Ein Hauptproblem ist der Mangel an Unterstützung. Zum Teil wird von der Familie eingewirkt mit Sätzen wie „wenn du die Flasche gibst, dann kann der Papa auch mal das Kind nachts füttern“ oder von Freunden mit Aussagen  „Was? du stillst immer noch?“ Leider klappt es auch mit der Betreuung Hebammen nicht immer, da diese oft keine Zeit zur ausgiebigen Stillberatung haben  und dafür auch oftmals nicht bezahlt werden.Dazu kommt, dass es gesellschaftlich nicht immer akzeptiert ist,  in der in Öffentlichkeit zu stillen. Da fragt man sich schon ob die Milchflasche ein Symbol für Reichtum und Wohlstand ist. .

Für einen erfolgreichen Start wird empfohlen, innerhalb der ersten Lebensstunde das Kind an die Brust zu legen. Viele Kinder zeigen bereits nach wenigen Minuten auf der Welt ein Interesse am Saugen und suchen instinktiv nach der Brustwarze. Saugt das Neugeborene mit kräftigen Zügen für mindestens 10 Minuten, so bekommt das Kind lebenswichtige Nahrung, der Blutzucker bleibt stabil, der mütterliche Körper wird zur Milchproduktion animiert und die Bindung zwischen Mutter und Kind wird gestärkt. Durch das dichte Halten während des Stillens, erfährt das Baby Nähe, lernt den Geruch der Mutter kennen und hört den bekannten Herzschlag. All dies trägt dazu bei, dass das Neugeborene stabil und warm bleibt, sich sicher fühlt und dem künftigen Stillen den besten Start gibt.