Die Nabelschnur verbindet das Baby mit der Plazenta. Ist das Kind geboren, und die Nabelschnur hat aufgehört zu pulsieren, ist es ein Zeichen dafür, dass das Kind nun selbstständig atmen kann. Diese besondere Verbindung zwischen Mutter und Kind ist nun nicht mehr notwendig.
Häufig wird die Nabelschnur innerhalb der ersten Lebensstunde durchtrennt. Hierbei wird entweder eine Plastikklammer oder, wie in Neuseeland optional, ein Muka (Flaxband) oder steriler Faden benutzt. Es bleibt ein ca. drei Zentimeter langes Nabelschnurstück am Kinderbauch hängen. Dieses Stück fällt meistens innerhalb einer Woche nach der Geburt ab. Zurück bleibt ein kleiner, manchmal noch etwas offener Bauchnabel. Kann die Form des Bauchnabels durch die Art und Weise des Durchtrennens der Nabelschnur beeinflusst werden? Nein!
In meiner Erfahrung dauert das Heilen des Bauchnabels und das Abfallen des Nabelschnurrestes mit einer Plastikklammer länger. Das Mukaband wurde traditionell von den Maori Leuten benutzt. Es hat eine desinfizierende und heilende Wirkung. Bis jetzt habe ich noch nie eine Infektion des Bauchnabels mit einem Mukaband gesehen.
Wie sieht die richtige Nabelpflege für das Neugeborene aus?
Solange die Nabelschnur noch besteht, halten sie den Nabelbereich sauber. Keine Säuberungen mit Alkohollösungen oder jegliche Manipulation am Nabelrand ist nötig.
Verschließen Sie den Windelrand unterhalb des Nabels, sodass Luft die Heilung unterstützen kann.
Sollten Sie leichte Infektionszeichen (Rötung, auffallender Geruch) am Nabelrand feststellen so kann Muttermilch oder ein warmes Bad helfen.
Viele Eltern empfinden den Nabel als etwas beängstigend, haben Sorge, dass es Ihrem Kind Schmerzen bereitet. In der Nabelschnur selber sind keine Nerven. Mit der angemessenen Nabelpflege wird Ihre Hebamme Sie unterstützen. Somit müssen Sie eigentlich nichts am Nabel manipulieren, lassen Sie ihn einfach nur heilen. Nach ca. zwei Wochen ist der Nabel meist völlig abgeheilt.