Wurde bei Ihnen Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetis) diagnostiziert, so war die süße Weihnachtszeit bestimmt nicht so einfach für Sie.
Durch die hormonelle Veränderungen im schwangeren Körper kann es zu einer Glukosetoleranzstörung kommen. Hierbei kann der Körper Zucker im Blut nicht richtig verarbeiten und der Glukosespiegel steigt an.
Deswegen bieten Ihnen Ihre Hebammen ab der 28. Schwangerschaftswoche einen Diabetestest an. Auch wenn verschiedene Kulturen davon häufiger betroffen sind als andere (zum Beispiel haben Maoris, Pazifische Inselbewohner und Asiaten genetisch bedingt ein deutlich höheres Risiko als Europäer), so kann man Diabetes oftmals nicht ohne Test feststellen. Klassische Symptome können häufig fehlen.
Anzeichen können allerdings ein erhöhtes Durstgefühl, Wachstumsstörungen des Föten, hoher Blutdruck, eine erhöhte Fruchtwassermenge oder und eine erhöhte Gewichtszunahme der Mutter, sein.. Außerdem kann häufig Zucker im Urin gefunden werden (deswegen untersucht die Hebamme Ihren Urin bei jedem Vorsorgetermin) und Frauen leiden öfters unter Harn- und Nierenentzündungen.
Der Routinetest in der 28. Schwangerschaftswoche heisst OGTT, oraler Glukosetoleranztest.
Hierbe wird Ihnen zuerst Blut abgenommen, danach trinken Sie ein sehr zuckerhaltiges Getränk, warten zwei Stunden um dann eine weitere Blutprobe abzugeben.
Ist der Test positiv, so wird Ihnen ein Gespräch mit einem Spezialisten für Diabetes angeboten. Hierbei werden verschiedene Behandlungsmethoden besprochen. Manche Frauen können ihren Zuckerhaushalt durch gezielte Ernährung steuern, andere müssen Insulin spritzen um die Glukoselevels zu regulieren.
Hat eine Frau Eine Schwangerschaftsdiabetes entwickelt, so normalisiert sich der Zuckerspiegel nach der Geburt. Jedoch besteht ein erhöhtes Risiko im Alter weitere Formen des Diabetes zu entwickeln.